Sie haben Fragen zur GMS?

Am besten kommen Sie persönlich vorbei, z.B. am nächsten Tag der offenen Tür (immer am Samstag vor dem ersten Adventswochenende) oder auch jederzeit nach Voranmeldung im Sekretariat.

Ein paar häufig gestellte Fragen möchten wir aber gerne schon hier beantworten:

Was ist eigentlich eine christliche Bekenntnisschule?

Ersatzschule auf biblischer Basis

Ein paar Erklärungen

Die Georg-Müller-Schule (GMS) ist eine Gesamtschule auf christlicher Grundlage, d.h. sie bindet sich in ihren Erziehungs- und Bildungsgrundsätzen an biblische Werte.

Die Lehrkräfte der GMS sind überzeugte Christen. Sie glauben an Jesus Christus als ihren Herrn und Retter, fühlen sich den biblischen Werten verpflichtet und möchten ein Leben mit dem lebendigen Gott und nach seinen Geboten leben. Die Lehrkräfte der GMS bemühen sich um eine enge Zusammenarbeit mit dem Elternhaus und sind bestrebt, sowohl den leistungsstarken als auch den leistungsschwachen Schülern einen Schulabschluss zu ermöglichen, der ihnen für ihr weiteres Berufs- oder Schulleben optimale Voraussetzungen gewährt.

Die Trägerschaft der Schule, die Lehrkräfte und viele Eltern sind überzeugt, dass eine Schule nach biblischen Wertmaßstäben sowohl im erzieherischen als auch im didaktischen Bereich gerade in unserer Zeit des Werteverfalls von größter Bedeutung für die heranwachsende Jugend ist.

Aufnahme und Finanzierung

Sie entscheiden sich mit der Anmeldung Ihres Kindes an der Georg-Müller-Gesamtschule für eine private Bekenntnisschule in freier Trägerschaft.

Die Aufnahme der Schülerinnen und Schüler erfolgt unabhängig von der nationalen Zugehörigkeit und dem konfessionellen religiösen Bekenntnis (Teilnahme an unserem Religionsunterricht ist jedoch Pflicht).
Die Eltern (oder auch 'Paten') tragen durch einen freiwilligen finanziellen Beitrag zur Deckung der nicht vom Land NRW refinanzierten Kosten bei.
Lernmittel werden wie an öffentlichen Schulen zur Verfügung gestellt (mit entsprechendem Elternanteil).
Die Beförderung der Schüler mit einem speziellen Bustransfer kann derzeit im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen aus Landesmitteln bezahlt werden.

Bleibt die GMS Halbtagsschule?

GMS bleibt Halbtagsschule - aber:

Mittagsimbiss und Hausaufgabenbetreuung als Angebote

Ebenso wie der tägliche Brötchenverkauf in der ersten großen Pause ist auch der Mittagsimbiss an 7-Stunden-Schultagen längst fester Bestandteil des Schullebens geworden. Immer wieder dürfen wir uns dankbar freuen, was einige engagierte Mütter auf die Beine stellen, um uns (Schülern und Lehrern) den Schulalltag zu versüßen. Nicht zu vergessen der alljährliche Basar, auf dem die unermüdlichen "Bastelmütter" ihre vielfältigen kreativen Arbeiten anbieten. Zum Wohl der Schule, die aus den Erlösen schon manches Nützliche für den Unterricht und für die Schuleinrichtung anschaffen konnte. Kollegium und Schülerschaft sagen allen beteiligten Müttern herzlichen Dank für euren großen Einsatz! Ebenso aber auch den Vätern, die an manchen freien Samstagen durch handwerkliche Arbeiten oder Gartenarbeiten der Schule zur Verfügung stehen!

Auch die freiwillige Hausaufgabenbetreuung wird von einigen Schülern gern in Anspruch genommen. In Gruppen von ca. 15 Schülern können die Hausaufgaben unter Aufsicht einer Lehrkraft angefertigt werden.

Welche Schulabschlüsse kann man an der GMS erreichen?

Allgemeine Informationen über die Schulform Gesamtschule

Laufbahnen und Abschlüsse

Einen detaillierten Überblick über alles Wissenswerte zur Gesamtschule als Schulform gibt das Bildungsportal NRW.

Folgende Besonderheiten sind für die Georg-Müller-Gesamtschule zu beachten:

  • Die GMS ist eine Ersatzschule in privater Trägerschaft. Allgemein gilt: Ersatzschulen entsprechen den bestehenden Schulformen und bieten grundsätzlich die gleichen Unterrichtsinhalte an wie öffentliche Schulen. Mit dem Besuch einer Ersatzschule erfüllen die Schülerinnen und Schüler die Schulpflicht. Ersatzschulen bedürfen der Genehmigung durch die örtlich zuständige Bezirksregierung. Mit der Genehmigung erhalten die Schulen das Recht, mit gleicher Wirkung wie öffentliche Schulen Zeugnisse auszustellen und Schulabschlüsse zu erteilen.
  • Die GMS ist anders als die meisten Gesamtschulen keine Ganztagsschule. Es wird jedoch eine Hausaufgabenbetreuung angeboten (Anmeldung freiwillig).
  • Die GMS hat keine Sekundarstufe II. Sie vergibt aber alle Schulabschlüsse der Sekundarstufe I. Insbesondere können Schüler, die eine Fachoberschulreife mit Qualifikation erwerben, an einer anderen weiterführenden Schule das Abitur erwerben.

Folgende Grafik gibt einen Überblick über die Schullaufbahn an der Gesamtschule:

Wer war eigentlich Georg Müller?

Georg Müller

"Der Vater der Waisen"

Zusammengestellt von Matthias Schäfer (GMS-Schüler bis 2002)

Quellen:

  • "Agenten Gottes", Hrsg.: Ruth Johnson
  • Pädagogisches Konzept der GMS

1. Kindheit und Jugend

Georg Müller wurde am 27. September 1805 in Kroppstedt bei Halberstadt (Preußen) geboren. Sein Vater war bei der Regierung angestellt und trieb Steuern von Geschäften und Firmen ein. Georg erhielt eine gute Erziehung, lernte aber nicht, mit Geld umzugehen. Obwohl er und sein Bruder von ihren Eltern großzügig mit Geld versorgt wurden, um den Umgang damit zu lernen, nahm er jede Gelegenheit wahr, mehr davon zu beschaffen.
Noch ehe Georg Müller 10 Jahre alt war, war er bereits ein geschickter Dieb, Betrüger und Lügner. Mit 14 Jahren verbrachte er viel Zeit mit Kartenspiel und Trinken. In der Nacht, in der seine Mutter starb, war er betrunken. Als er 16 Jahre alt war, kam er ins Gefängnis, weil er eine große Hotelrechnung nicht bezahlt hatte. Nachdem sein Vater diese und andere Rechnungen bezahlt hatte, schien Georg sich etwas zu bessern, aber das hatte keine großen Ausmaße.

Schon früh begann Georg Müller mit Studieren und Lesen. Er besaß 300 Bücher, aber eine Bibel war nicht darunter. Obwohl er ein Seminar besuchte, um Pastor zu werden, lebte er nicht dementsprechend. Auf dieser Schule fand Georg einen Freund namens Beta. Zusammen stahlen sie Geld und machten eine weite Reise.Nach ihrer Rückkehr wurde Beta klar, dass er ein schlechtes Leben geführt hatte und er bekehrte sich zu Jesus Christus. Zusammen gingen Georg und Beta zu einer wöchentlichen Gebetsversammlung. In diesem Kreis erkannte Georg, dass er sein Leben bisher mit allem möglichen Mist vergeudet hatte. Bald darauf übergab er sein Leben Jesus. Er schrieb seinem Vater davon und bat ihn, auch ein Leben mit Jesus zu führen. Doch sein Vater wurde zornig und Georg entschied sich, von nun an kein Geld mehr von ihm anzunehmen.

2. Georg Müllers Wirken

Im Alter von 25 Jahren nahm Georg Müller einen Ruf der Ebenezer-Gemeinde in England an, um dort Pastor zu werden. Georg entschloss sich dazu, kein festes Gehalt mehr zu beziehen. Jeder, der ihn unterstützen wollte, konnte in ein Kästchen an der Kapellentür eine Spende geben. Von dem Tag an begann Georg aus Glauben zu leben und wurde bald als "Mann des Glaubens" bekannt.

Im selben Jahr heiratete er Mary Groves, die ihm eine echte Gehilfin in seinem Dienst für Gott war. Eines Tages fand er in der Bibel Psalm 68, 6:

Ein Vater der Waisen und ein Helfer der Witwen ist Gott in seiner heiligen Wohnung.

Im Jahre 1832 brach eine Cholera-Epidemie in Bristol aus, bei der viele Kinder ihre Eltern verloren und in Armenhäusern landeten. Georg Müllers Anliegen war es, die Kinder mit einem Frühstück zu versorgen. Er unterrichtete sie im Lesen und erzählte ihnen auch biblische Geschichten. Doch Georg Müller wollte noch mehr tun, so eröffnete er im Jahre 1836 in der Wilson Street ein Waisenhaus. Einen Monat nach der Eröffnung waren 26 Waisen in dem Heim untergebracht. Ein Jahr später hatten Georg und Mary drei Waisenhäuser mit insgesamt 96 Waisen zu betreuen. Bald darauf musste ein neues Heim mit mehr Platz gebaut werden. 275 Kinder zogen in dieses neue Heim.Allein durch die Gebete vieler gläubiger Menschen konnten unter Georg Müllers Leitung fünf große Waisenhäuser erbaut werden. Doch dann starb Mary nach fast 40 Jahren Ehe. Seine Missionsreisen begann Georg Müller 1875. Begleitet wurde er dabei von seiner zweiten Frau Susannah, die er 1871 geheiratet hatte. Zusammen legten die beiden an die 322.000 Kilometer zurück und sie besuchten rund 42 Länder. Georg Müllers letzte Missionsreise endete im Mai 1892. 1894 starb seine Frau Susannah, nur vier Jahre darauf - im Alter von 92 Jahren - starb auch Georg Müller. Er hatte Gott mehr als 60 Jahre lang treu gedient. In dieser Zeit hatte er mit Gottes Hilfe viel Gutes bewirkt.

Oft wurde Georg Müller gefragt, wie es möglich war, dass er so wunderbare Erfahrungen mit Gott machen konnte. Seine Antwort darauf war, in fünf Punkten zusammengefasst, diese:

  • völliges Vertrauen auf das Werk und die Mittlerschaft des Herrn Jesus als Grundlage unseres Nahens zu Gott;
  • Trennung von jeder bewussten Sünde;» Glauben an Gottes Verheißungen;
  • Bitten aus geistlichen Motiven und nicht aus selbstsüchtigen Motiven, d. h. nach Gottes Willen bitten;
  • hartnäckig im Gebet bleiben und nicht aufgeben, geduldig warten.

Hier sind die wichtigsten Ereignisse in Georg Müllers Leben tabellarisch kurz zusammengefasst:

1805 Geburt am 27. September in Kroppenstedt.
1825 Bekehrung nach dem Besuch eines Hauskreises.
1829 G.M. begann seine Arbeiten in London ; war sehr beeindruckt von einem Arzt namens Groves, der Missionar geworden war.
1830 G.M. wurde Prediger in der englischen Stadt Teignmouth; G.M. heiratete Mary Groves.
1832 Cholera Epidemie in Bristol; G.M.kümmerte sich um die Waisen.
1836 G.M. eröffnete sein 1.Waisenhaus, das Platz für 30 Kinder bot.
1849-1870 G.M. eröffnete 5 große Waisenhäuser, 1870 verstarb seine Ehefrau Mary Groves.
1875 Beginn der Missionsreisen, die G.M. und seine zweite Frau Susannah in rund 42 Länder der Erde führte.
1898 Tod von G.M. im Alter von 92 Jahren

3. Warum Georg-Müller-Schule?

Neben der Arbeit in den Waisenhäusern unterstützte er auch die Errichtung von christlichen Tagesschulen, worüber er folgendes schrieb: 

Unter Tagesschulen auf biblischer Grundlage verstehen wir solche, in denen die Lehrer gläubige Menschen sind, in denen der Weg des Heils nach der Schrift gezeigt wird, und in denen nichts gelehrt wird, was gegen die Grundsätze des Evangeliums ist.